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Ringvorlesung Nachhaltige Entwicklung

Die Ringvorlesung Nachhaltige Entwicklung richtet sich an alle Interessierten – Studierende aller Fachrichtungen sowie Gasthörende. Sie bildet das Grundlagenmodul des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung, kann aber auch ohne Teilnahme am Begleitstudium besucht werden. Im Wechsel mit der Vorlesung findet ein Begleitseminar statt.

Das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung am KIT basiert auf der Überzeugung, dass ein langfristig sozial und ökologisch verträgliches Zusammenleben in der globalen Welt nur möglich ist, wenn Wissen über notwendige Veränderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erworben und angewandt wird. Das fachübergreifende und transdisziplinäre Studienangebot des Begleitstudiums ermöglicht vielfältige Zugänge zu Transformationswissen sowie Grundlagen und Anwendungsbereichen Nachhaltiger Entwicklung. Jedes Sommersemester führt die zugehörige Ringvorlesung Nachhaltige Entwicklung Studierende des Begleitstudiums aber auch Gasthörerinnen und Gasthörer in die Felder der Nachhaltigkeitsforschung ein. Neben den KIT-Schwerpunkten Klima, Energie, Mobilität und Bauen stehen auch die Geschichte des Konzepts Nachhaltigkeit, sozial-ökologische Forschung sowie Nachhaltigkeit in der Wirtschaft auf dem Semesterplan.

Bitte beachten Sie: Das Studienangebot Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung läuft aus und wird ins neue Begleitstudium Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft integriert.

Die letzte Möglichkeit, die Grundlage „Ringvorlesung Nachhaltige Entwicklung“ zu absolvieren, besteht in diesem Sommersemester.

Weitere Informationen unter www.forum.kit.edu/Bene-Info

Die Ringvorlesung findet jeweils im Sommersemester statt und ist geöffnet für Gasthörerinnen und Gasthörer.
Informationen für Gasthörende

Anmeldung zu einzelnen Vorträgen bei irene.wachtel∂kit.edu.

Zur Anmeldung

Ringvorlesung im Sommersemester 2024

 

Einführung

15. April 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Dr. Oliver Parodi
KIT, Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel

 

Was bedeutet „Nachhaltige Entwicklung“? Was steckt hinter diesem inzwischen oft verwendeten Begriff? Die Vorlesung liefert einen ersten Überblick über die Anlässe, Entstehung, Theorien, Konzepte und Implikationen des Programms „Nachhaltige Entwicklung“ wie es auf Betreiben der Vereinten Nationen (UN) im Laufe der vergangenen Jahrzehnte immer mehr in die Politiken und Strategien von Nationen und Organisationen eingesickert ist.

 

FORUM | Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft
Vorstellung Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung

 

Geschichte & Kritik des Nachhaltigkeitsbegriffs

29. April 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Dr. Roderich v. Detten
Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie

 

Der Beitrag setzt zunächst sich mit der Begriffsgeschichte des Fachterminus Nachhaltigkeit auseinander und zeigt, welchen Wandel sein Verständnis seit nunmehr 300 Jahren durchgemacht hat. Dabei wird auf ganz verschiedenartige Funktionen hingewiesen, die der Begriff, der inzwischen in die Alltagssprache ausgewandert und dort zu einem Schlüsselbegriff avanciert ist, im öffentlichen Gebrauch erfüllt. Sodann werden die Unterschiede zwischen den Konzepten von Nachhaltigkeit und Nachhaltiger Entwicklung herausgearbeitet und Probleme erläutert, die mit der Ausweitung der Bedeutung und einer damit oft verbundenen pauschalen Verwendung verbunden sind. Der Beitrag will abschließend zur Reflexion darüber anregen, inwieweit „Nachhaltigkeit“ in (Umwelt) politischen Debatten als Beurteilungskriterium, handlungsleitendes Prinzip oder ethisches Postulat zur Kennzeichnung unterschiedlicher Haltungen oder Strategien geeignet ist und welche Bedingungen sich an die Verwendung des Nachhaltigkeits-Begriffes knüpfen, wenn der Begriff etwas von seinem ursprünglichen Potenzial bewahren soll.

 

Elektromobilität

13. Mai 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Dr. Till Gnann
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

 

Die starke Reduktion von Treibhausgasemissionen ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Elektrofahrzeuge mit Strom aus Erneuerbaren Energien können hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Verbreitung, Nachhaltigkeit, sowie Treiber, Politiken und Hemmnisse. Dazu erfolgt ein Blick über die voraussichtlichen Entwicklungen der nächsten Jahre.

 

Ingenieurwissenschaften & Nachhaltigkeit

3. Juni 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Porträt Grauberger

Prof. Dr.-Ing. Kai Furmans
Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme, KIT

 

Dr.-Ing. Patric Grauberger
Institut für Produktentwicklung, KIT

 

Die schnelle Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre steht in direktem Zusammenhang mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Verbesserung der (materiellen) Lebensstandards. Dieser Zusammenhang stellt Ingenieurinnen und Ingenieure vor erhebliche Herausforderungen und wirft wichtige Fragen auf:

  • Die Herausforderungen der Zukunft: Welche ökologischen und technologischen Hindernisse müssen wir überwinden, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, insbesondere im Bereich der Energie?
  • Technischer Fortschritt und Nachhaltigkeit: Wie kann moderner technischer Fortschritt dazu beitragen, die Entwicklung unserer Lebensstandards vom CO2-Ausstoß zu entkoppeln? Welche Rolle haben die Ingenieurswissenschaften, um dieses Ziel zu erreichen? Wie kann das Zusammenspiel von gesellschaftlicher und technologischer Entwicklung am Beispiel der Landwirtschaft als essentieller, aber energieintensiver Wirtschaftsbereich dazu beitragen „es zukünftig besser zu machen“?
  • Erfolge und Rückschläge: Warum hat es bisher nicht (immer) geklappt, den CO2-Ausstoß effektiv zu reduzieren, trotz vorhandener technischer Möglichkeiten?

In diesem Vortrag werden die Referenten auf diese und weitere Fragen eingehen und insbesondere die Rolle der Ingenieurswissenschaften beleuchten.

 

Sozial-ökologische Forschung

1. Juli 2024, 15.45-17.15 Uhr, online via zoom (Link wird noch bekannt gegeben)

 

Priv.-Doz. Dr. Diana Hummel
Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt/Main

 

Die Vorlesung führt in das Nachhaltigkeitsverständnis in der sozial-ökologischen Forschung ein. Die Soziale Ökologie, die Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen (Becker/ Jahn 2006) befasst sich mit Problemen der Nachhaltigen Entwicklung, die aus krisenhaften Entwicklungen der Beziehungen zwischen Individuen, Gesellschaften der Natur entstehen. Sie sucht zudem nach Handlungsansätzen, die Wege hin zu nachhaltigeren Entwicklungspfaden aufzeigen.

 

Klima

15. Juli 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Fallmann

Dr. Hans Schipper
Institut für Meteorologie und Klimaforschung/Süddeutsches Klimabüro, KIT

 

Dr. Joachim Fallmann
Stadt Heidelberg

 

Im ersten Teil des Vortrags wird Dr. Hans Schipper das Klimabüro vorstellen und die Zusammenhänge in der Klimaforschung anhand von Beobachtungen, Klimasimulationen und Anwendung näher beleuchten. Im Anschluss stellt Dr. Joachim Fallmann aktuelle Projekte vor, bei denen gezeigt wird, wie Klima- und Wettermodelle dazu beitragen können, die nachhaltige Nutzung unseres Lebensraumes zu gestalten. Er gibt dabei Einblicke in aktuelle Forschung im Bereich Stadtplanung und den Bezug zur Praxis kommunaler Klimaanpassung und Hitzevorsorge.

 

Sustainability - Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit im Museums- und Kulturbetrieb

22. Juli 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Dr. Annette Ludwig
Klassik Stiftung Weimar

 

Wie stellen sich Museen mit ihrem materiellen und immateriellen Kulturerbe im 21. Jahrhundert in den Dienst einer global im Wandel begriffenen Gesellschaft? Wie reagieren sie auf veränderte Erwartungshaltungen und Bedürfnisse? Wie definiert sich Museumsarbeit im Transformationsprozess und wie gestaltet sich zukunftsfähige Museumspraxis? Was waren und was sind Rahmenbedingungen, Standards, Funktionen, Bezugspunkte, Strategien und Mittel der Umsetzung? Wie steht es um den Bildungsauftrag und die Finanzierung, wie um gesellschaftliche Relevanz und Verantwortung? Wie verhält es sich mit politische Indienstnahmen? Welche Berufsbilder und Aufgaben vereinigt das Museum, wie gestalte(te)n sich Arbeitsprozesse und -bedingungen?
Das sind nur einige grundlegende Fragen professioneller Museumsarbeit, die in der Vorlesung aus der musealen Praxis - aus der Perspektive einer „Museumsmacherin“ - erörtert, vorgestellt und beantwortet werden. Ausgehend von den geistlichen Schatz- und den fürstlichen Kunst- und Wunderkammern wird die Entwicklung der Institution Museum in ihrer Vielfalt und historischen Dimension anhand exemplarischer Beispiele bis in die Gegenwart skizziert.

 

Begleitseminar

Das vorlesungsbegleitende Seminar (verpflichtend für Studierende des Begleitstudiums Nachhaltige Entwicklung und SQ-Studierende) ergänzt die Inhalte der Vorlesungen durch Einblicke in Arbeitsmethoden und -ziele der Nachhaltigkeitsforschung. Im Seminar findet eine Auseinandersetzung mit konzeptionellen Zugängen des Leitbilds statt. Zudem werden Methoden zur Nachhaltigkeitsanalyse und –bewertung vorgestellt und gezeigt, wie Nachhaltige Entwicklung im Forschungsalltag aufgegriffen wird. Das Seminar möchte zudem Raum für Diskussion und Austausch schaffen.

Termine:
Montag, 22. April 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046
Montag, 6. Mai 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046
Montag, 27. Mai 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046
Montag, 10. Juni 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046
Montag, 8. Juli 2024, 15.45-17.15 Uhr, AVG Geb. 50.41, Seminarraum 045/046

Dozierende:
Claudia Schreider (KIT/ ITAS)
Eva Wendeberg (KIT/ ITAS)
Marius Albiez (KIT/ ITAS)

 

Erwerb von Leistungspunkten

Es können 3 LP erzielt werden. Dafür ist die regelmäßige Teilnahme an allen Vorlesungs- und Begleitseminarterminen, sowie die Erstellung von zwei Vorlesungsprotokollen nötig.

Einen Leitfaden zur Erstellung der Lernprotokolle finden Sie hier (PDF, ca. 425kb)