Alumni des ZAK

Unser Alumni-Netzwerk vereint ehemalige Studierende des ZAK bzw. FORUM. Sie sind nun, nach Abschluss ihres Studiums, in zahlreichen Bereichen tätig: sie forschen in der Wissenschaft, sie nehmen verantwortungsvolle Tätigkeiten in der Wirtschaft wahr, sie bringen Impulse in die Kulturbranche ein, sie helfen mit, technische Entwicklungen nachhaltiger zu denken.

Wollen Sie Teil des Netzwerks werden und an unseren Veranstaltungen und den Entwicklungen des FORUM (ehemals ZAK) partizipieren? Schreiben Sie uns an info∂forum kit edu

Haben Sie eine Idee, wie Sie eine Brücke schlagen könnten zwischen Ihren Tätigkeiten und den Aktivitäten des FORUM (ehemals ZAK)? Wollen Sie Ihre Expertise bei uns einbringen oder haben einen Vorschlag für ein Projekt? Kommen Sie gerne auf uns zu.

 

Jan-Bart De Clerq - Junger Mann mit verschränkten Armen

Jan-Bart De Clercq

 

Junge Menschen für das Musik- und Tanztheater begeistert Jan-Bart De Clerq mit Workshops und Projekten an der Sächsischen Staatsoper in Dresden. Dabei profitiert der Musik- und Theaterpädagoge heute noch vor allem von den praxisorientierten Seminaren des ZAK- Lehrangebots.

 

Als Student der Musikwissenschaften und der Neueren und Neuesten Geschichte überzeugten mich vor allem die vielen Seminare mit Praxisbezug, die mir eine Vielzahl neuer Kompetenzen und Betätigungsfelder eröffneten. Nach meinem Bachelorabschluss an der Hochschule für Musik Karlsruhe absolvierte ich eine theaterpädagogische Ausbildung an der Theaterwerkstatt Heidelberg. Mein Ziel war das Musiktheater, die Oper. Seit der Spielzeit 2010/11 bin ich an der Sächsischen Staatsoper Dresden engagiert. Als Musik- und Theaterpädagoge arbeite ich hier mit jungen Menschen von sechs bis 27 Jahren. In verschiedenen Formaten probieren sie Musik- und Tanztheater aus und lernen dadurch diese Theaterformen verstehen.,,Learning by doing" ist das Motto meiner Workshops und Projekte, denn nur wer selbst auf der Bühne gestanden hat, kann wirklich verstehen, wie Musiktheater funktioniert und wie lang der Weg von der Partitur zur Szene ist. Bis heute helfen mir dabei meine Erfahrungen aus dem Begleitstudium. Prägend war zum Beispiel ein Seminar, bei dem ich am Staatstheater Darmstadt ein Opernevent für Studierende konzipiert und organisiert habe. Bei der Evaluation unserer Schulprojekte in Dresden wende ich heute die Interviewtechniken an, die ich am ZAK gelernt habe. Und am wichtigsten: Das Begleitstudium hat mir verschiedene Türen einen Spaltbreit geöffnet, so habe ich mir nach und nach unterschiedliche Handlungs- und Spielräume erschlossen.

 

Porträtfoto Dusseldorp

Marc Dusseldorp

 

Nach seinem Studium der Geoökologie und des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissen-schaft war Marc Dusseldorp zunächst am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsfor-schung und bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) tätig. Der-zeit arbeitet er am Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) an seiner Dissertation.

 

Als ich während meines Studiums an der Universität Karlsruhe das Angebot des Begleitstu-diums entdeckte und mich dafür einschrieb, stand für mich eines im Vordergrund: die Gele-genheit zu ergreifen, möglichst losgelöst von äußeren Zwecken - etwa den vielzitierten Erfor-dernissen des Arbeitsmarktes - dem Interesse für Themen nachzugehen, die nicht unmittelbar zu meinem Haupt-Studium gehörten. Bald stellte sich heraus, dass die dabei gewonnenen Einblicke in die Arbeitsweise anderer Disziplinen, überhaupt der Eindruck von der Vielfalt innerhalb der Wissenschaft, sowie praktische Fertigkeiten wie das Verfassen schriftlicher Ar-beiten und Präsentationen aber auch einen großen praktischen Wert haben.
So erfuhr ich während meiner Arbeit bei der GTZ schnell, dass für die Beschäftigung mit Fragen des Einsatzes von Agro-Gentechnik in Entwicklungsländern nicht naturwissenschaft-liche Erkenntnisse allein genügen, sondern dass auch ein Grundverständnis von Recht, Wirt-schaft und Ethik sowie nicht zuletzt das Wissen um die Verschiedenartigkeit von Kulturen nötig sind. Interdisziplinäres Arbeiten ist also kein akademisches Modewort, sondern eigent-lich eine Notwendigkeit, wenn man sich mit vielen der gesellschaftlich relevanten Themen adäquat auseinandersetzen will. Dabei ist es natürlich nicht möglich, in allen Bereichen Ex-perte zu sein. Aber es kommt in der Wissenschaft wie in der Wirtschaft und anderen Berei-chen auch vielmehr darauf an, Anknüpfungspunkte zu haben, von denen aus man sich in neue Gebiete einarbeiten kann. Das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft wie auch die anderen Studienangebote des ZAK sind eine ausgezeichnete Gelegenheit, um gerade auch solche Anknüpfungspunkte kennenzulernen.
Deshalb freut es mich, dass die Angebote des ZAK an der Universität Karlsruhe künftig noch ausgebaut werden sollen. Interdisziplinäres Arbeiten ist nicht nur notwendig, sonden wie ich finde auch faszinierend, weshalb ich mich mit meiner Arbeit am ITAS auch weiterhin zwischen den akademischen Stühlen bewegen möchte. Jedem, der an solchen Arbeiten inter-essiert ist, ist das Angebot des ZAK als Einstieg sehr zu empfehlen. Aber gerade auch dann, wenn der Aspekt des Nutzens nicht im Vordergrund steht, wäre zu wünschen, dass die Ver-anstaltungen des ZAK weiterhin so gut besucht werden. Denn der Blick über den fachlichen Tellerrand gehört zum Studium einfach dazu.

 

Porträfoto Franke

Bettina Franke



Die Pressereferentin Bettina Franke studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. Das Begleitstudium bot ihr weitere Perspektiven.

 

Der „Blick über den Tellerrand" war es, der mich reizte, das Begleitstudium „Angewandte Kulturwissenschaft" zu belegen. Mich interessierte, welche Diskussionen an anderen Fakultäten geführt werden, und am ZAK konnte ich mich diesbezüglich wunderbar austauschen. Der „Tellerrand" begleitet mich auch im Berufsleben. Nach dem Studium absolvierte ich ein Volontariat bei den Staatlichen Schlössern und Gärten BW. Mein Schwerpunkt dort, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie das Begleitstudium haben mir sicher den Einstieg in meine heutige Tätigkeit erleichtert. Seit einem Jahr bin ich Pressereferentin bei der Landesbank Baden- Württemberg. Eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe, auf die das Begleitstudium gut vorbereitet hat: Mit dem Blick aus unterschiedlichen Perspektiven.

 

Porträtfoto Kluge

Friederike Kluge



Friederike Kluge hat am KIT Architektur studiert und nach ihrem Vordiplom das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft belegt. Mit der erworbenen Zusatzqualifikation meistert sie heute ihren Arbeitsalltag in einem Schweizer Architekturbüro.

 

Ich entschied mich für das Begleitstudium, da ein sehr interessantes Seminar am Staatstheater Karlsruhe angeboten wurde: „Theater als politisches Medium". Die Kernkompetenzen, die ich dann erlernte, waren größtenteils kongruent mit den Themengebieten, die mich schon im Architekturstudium beschäftigten. So muss ein Architekt stets interdisziplinär arbeiten, sich in fachfremden Strukturen orientieren, diese analysieren und daraus räumliche Konzepte entwickeln. Interkulturelle Erfahrungen habe ich durch Praktika und Studienaufenthalte im Ausland sammeln können. Mit Hilfe des Begleitstudiums konnte ich jedoch darüber hinaus erleben, wie Studenten anderer Fachrichtungen arbeiten. Zusätzlich gab es mir die Möglichkeit, mich in Themen vertieft einzuarbeiten und mich intensiver mit ihnen auseinanderzusetzen, als mir das vorwiegend praxisorientierte Architekturstudium Gelegenheit dazu geben konnte. Ich habe beispielsweise beim Schreiben meiner Hausarbeiten Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und der fachgemäßen Recherche intensiviert. Eine wirkliche Bereicherung war auch die große Auswahl an spannenden Themen jenseits der Architektur. Nach meinem Diplom 2006 zog ich in die Schweiz und arbeite seitdem in einem Basler Architekturbüro in der Entwurfs- und Ausführungsplanung, hauptsächlich an internationalen Projekten. Zu meiner ersten Aufgabe zählte es, einen Wettbewerbsbeitrag für die Schweizer Botschaft in Moskau zu erarbeiten, wobei das im Begleitstudium besuchte Seminar,,Europa und Russland: Beziehungen, Menschen und Stereotypen" hilfreich war. Danach war ich für mehr als zwei Jahre an der Projektentwicklung für den Schweizer Pavillon der EXPO 2010 in Shanghai beteiligt. Die enge Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern forderte von allen Projektbeteiligten ein interkulturelles Verständnis und das Auseinandersetzen mit fremden Entwicklungsverfahren - ein Themengebiet, bei dem mir die besuchte Veranstaltung am ZAK ,,Interkulturelles Projektmanagement", eine Hilfe war.

 

 

Udo Kannengießer


Nach seinem Maschinenbaustudium in Karlsruhe, Aix-en-Provence und Cambridge/USA promoviert Udo Kannengießer derzeit in Sydney/Australien. Er ist Absolvent des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissenschaft. Momentan ist Udo Kannengießer als Gastwissenschaftler am MIT in Cambridge/USA.

 

Ich habe immer versucht, mein Studium möglichst vielfältig zu gestalten und mich auch außerhalb des Maschinenbaus weiter zu bilden. Das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft war deswegen eine ideale Ergänzung zu meinem Hauptstudium. Dadurch konnte ich Fähigkeiten ausbauen, die mein reguläres Maschinenbaustudium nicht ausreichend förderte. Das Verfassen schriftlicher Arbeiten und das Erstellen von Präsentationen ist mir bei meinen Publikationen und bei der Teilnahme an Konferenzen heute sehr von Vorteil.
Ich sehe den größten Nutzen des Begleitstudiums vor allem in seiner Funktion als Brückenkopf für das Erschließen fachfremder Wissensbereiche. Das Interesse, das hier geweckt wird, kann sich dann auch über das Studium hinaus erstrecken. Vielseitiges Interesse und Wissen sind immer ein notwendiger Nährboden für das Aufnehmen und Anwenden neuen Wissens. Und was zunächst eine rein persönliche Wissensbereicherung ist, kann sich vielleicht auch einmal für berufliche Dinge als nützlich erweisen. Das merke ich jetzt speziell in meiner Forschung in Agentensystemen, die in besonderem Maße Konzepte und Modelle aus den soziologischen und kognitiven Wissenschaften verwendet. Einen Teil meiner Forschungsideen verdanke ich deshalb auch dem Begleitstudium. 

 

Porträtfoto Lussac

Cédrine Lussac

 

Nach erfolgreich absolviertem Begleitstudium untersucht Cédrine Lussac im Rahmen einer Doktorarbeit, die unter anderem von der Stiftung Aktion Mensch unterstützt wird, Interaktionsstrukturen in Grundschulklassen.

 

Das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft" habe ich nach einem ersten abgeschlossenen Studium angefangen, als ich mich neu orientieren wollte. Nach einem deutsch- französischen Doppel-Diplom (Ingénieur ENSEEG, Physiko-Chemie/ Materialwissenschaften in Grenoble und Dipl.-Phys. in Karlsruhe) war ich als Versuchsingenieur bei einem großen Unternehmen in Stuttgart tätig. Zwar war die Arbeit nicht uninteressant, aber mir fehlte etwas: die menschliche Dimension". Deshalb wollte ich eine „Auszeit nehmen, um mich in Soziologie und Kulturwissenschaft weiter zu bilden. Dafür war das Begleitstudium perfekt geeignet. Ich habe es als Sprungbrett gesehen, es hat mir aber noch viel mehr gebracht. Die Vielfalt an Angeboten erlaubt sowohl eine gute Erweiterung zu technischen Studiengängen, was ich damals vermisst hatte, als auch eine neue Orientierung. Durch die praxisbezogenen Seminare sind wichtige Kontakte entstanden. So konnte ich meine Leidenschaft Theater" ins Zentrum meiner Interessen und Projekte stellen und viele Menschen aus diesem Bereich kennen lernen. Ich habe mit Ihnen verschiedene Projekte begleitet, unter anderem die Produktion „Beast on the Moon" (Kalinoski) und die Organisation der deutsch-französischen Autorentage des Badischen Staatstheaters. Mit der Gründung des neuen Theaters Werkraum Karlsruhe" im letzten Herbst, bei dem ich als Kulturmanagerin arbeite, hat sich diese Entwicklung noch weiter konkretisiert. Außerdem bin ich im Institut für Soziologie stark eingebunden, wo ich als Projektmanagerin bei der uniweiten Evaluation der Lehre tätig bin. Ich arbeite ebenfalls bei einem Forschungsprojekt von Dr. Häuẞling über Interaktionsstrukturen in 1. Grundschulklassen mit und habe vor, am Institut für Soziologie und unter der Co-Betreuung von Frau PD Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha zu promovieren. Ich freue mich schon auf die Arbeit und kann nur jedem empfehlen, das Begleitstudium auch zu machen.

 

Zinga Makumbundu - Frau mit weißer Bluse vor grauem Hintergrund, Schulteransicht sichtbar.

Zinga Makumbundu

 

Nach Abschluss des Studiums in Wirtschaftsingenieurwesen und des Begleitstudiums ist Zinga Makumbundu seit 2000 als Projektleiterin in einer Multimedia-Agentur in Frankfurt tätig. Sie war außerdem auch mehrere Semester wissenschaftliche Hilfskraft am ZAK.

 

In meinem Beruf stelle ich häufig fest, dass dass ein anderer Blickwinkel das eigene Denkmodell befruchtet. Immer wieder gilt es, sich in meinem Beruf auf teils sehr unterschiedliche Arbeitsweisen und Denkansätze der Kollegen aus Kreation und IT-Development einzulassen. Die Erfahrungen aus dem Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft geben mir das Gefühl, dass meine Entscheidungen heute auf einer besseren Grundlage stehen. In den Seminaren zu Kulturinstitutionen, Interkulturalität und Kulturmanagement konnte ich mir Fachwissen aneignen, das über die Kernbereiche des Wirtschaftsingenieurwesens hinausgeht.
Rückblickend ebenso wichtig waren für mich die Gelegenheiten eher handwerkliche Fähigkeiten einzuüben: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, Verfassen von schriftlichen Arbeiten und Präsentieren. Das hat mir auch in meinem Hauptstudium und bei der Diplomarbeit sehr geholfen. Nicht zuletzt haben das Begleitstudium und das IAK (heute ZAK) auch entscheidenden Anteil daran, dass ich der Stadt Karlsruhe besonders verbunden bin. Denn durch die Seminare und Veranstaltungen des Instituts, die oft Bezug zur Stadt und seinen Institutionen hatten, bin ich an vielen Stellen eng mit Karlsruhe und seinem kulturellen Leben in Berührung gekommen. Abschließend noch das Wichtigste: das Begleitstudium am ZAK hat mir einfach viel Spaß gemacht.

 

Porträtfoto Schwark

Bastian Schwark

 

Als Alumnus des deutsch-französischen Doppeldiplomprogramms in Wirtschaftsingenieurwesen in Karlsruhe und Grenoble arbeitet Bastian Schwark bei der Unternehmensberatung McKinsey in Zürich. Vor einem halben Jahr begann er mit der Promotion an der ETH Lausanne im Bereich der Regulierung des Elektrizitätsmarktes.

 

Durch die Vielfältigkeit meiner Interessen stand für mich schnell fest, dass ich ein multidisziplinäres Studium absolvieren wollte. Zwar kam ich diesem Ziel mit dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens ein Stück näher, eine wirklich spannende Kombination erreichte ich aber erst mit dem Begleitstudium der Angewandten Kulturwissenschaft. Damals wie heute empfinde ich es als äußerst wichtig, sich an Themen und Diskussionen außerhalb der eigenen Spezialisierung zu beteiligen und gesellschaftlich aktiv zu werden.
Die Seminare des ZAK haben mein außeruniversitäres Engagement dabei wesentlich mitgeprägt. So kam ich durch das Seminar in Wissenschaftsjournalismus dazu, dem Uni-Magazin Karlsruher Transfer" als Redakteur beizutreten, welches ich schließlich als Chefredakteur zwei Jahre lang leitete. Für ein weiteres Kuwi"-Seminar habe ich mich entschlossen, an der Warsaw School of Economics an einer Sommeruniversität teilzunehmen. Gerade unter dem Aspekt, dass die Mehrzahl der deutschen Studenten ihren Auslandsaufenthalt in einem westlichen Land absolviert, war dies ein einzigartiges Erlebnis. Einerseits war das Bemühen der lokalen Organisatoren unglaublich groß, andererseits konnte man feststellen, dass das Wissen in Deutschland über die jungen EU-Länder immer noch sehr bescheiden ausfiel. Dies war auch die Motivation noch im gleichen Jahr an einem DAAD-Russischsprachkurs in Rostov-am-Don und St.-Petersburg teilzunehmen.
Das Schöne an diesen persönlichen Erlebnissen außerhalb des Fachstudiums ist, dass man sie auch sehr gut im Berufsalltag nutzen kann. Außerdem erweitert es den eigenen Horizont und die Sicht auf die heimische Kultur, die man nach dem Vergleich mit anderen viel besser einschätzen kann.

 

Erik Schweitzer - Mann im Anzug mit Krawatte

Eric Schweitzer

 

Eric Schweitzer hat am KIT Wirtschaftsingenieurwesen studiert und am ZAK das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft absolviert. Heute ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Kaiserslautern im Fachbereich Maschinenbau tätig.

 

Nach den ersten Semestern hatte ich mich 2002 dazu entschlossen, in Ergänzung zu meinem Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaften zu beginnen. Wesentlicher Grund hierfür war der Wunsch, die im Rahmen des Studiums geschulte wirtschaftlich-technische Denkweise um weitere Sichtweisen auf unterschiedliche Themen zu ergänzen. So wollte ich mir für das spätere Berufsleben, das gerade für Wirtschaftsingenieure oft von der Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedensten Fachbereichen geprägt ist, ein breites Verständnis für deren Perspektiven erwerben. Hierfür bot mir das Begleitstudium und die damit verbundene Zusammenarbeit mit Studierenden anderer Fakultäten eine optimale Gelegenheit. So konnte ich im Rahmen der Seminare, die ich an der Universität Karlsruhe sowie an der KTH Stockholm absolviert hatte, zahlreiche Kontakte und Freundschaften mit Studierenden anderer Fachbereiche knüpfen. Die dabei gesammelten Erfahrungen kommen mir bei meiner heutigen Tätigkeit zugute. Nach Abschluss meines Studiums wechselte ich 2006 an die TU Kaiserslautern. Dort bin ich seither am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation (FBK) als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Im Rahmen meiner Promotion beschäftige ich mich mit der methodischen Unterstützung der Dienstleistungsproduktion, wobei ich das Forschungsprojekt in enger Zusammenarbeit mit Pädagogen aus dem Bereich der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung bearbeite. Gerade hier kann ich umfassend aus den Erfahrungen schöpfen, die ich während des Begleitstudiums in unterschiedlichen Seminaren und Diskussionen machen konnte. Rückblickend möchte ich diese nicht missen!

 

Roland Stähler

Roland Stähler

 

Im Anschluss an sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und sein Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft startete Roland Stähler sein Berufsleben in der Internationalen Nachwuchsgruppe der DaimlerChrysler AG. Heute ist er in der Geschäftsführung des DaimlerChrysler Customer Assistance Center in Maastricht, Niederlande, verantwortlich für Marketing, Vertrieb und Business Development dieser konzerneigenen Dienstleistungstochter.

 

Angewandte Kulturwissenschaft ist in hohem Maße praxisrelevant. Noch bevor ich die Karlsruher Universität in Richtung Stuttgart verlassen hatte, wurde mir im Rahmen meiner Diplomarbeit in Mexiko die praktische Dimension dessen vor Augen geführt, was im Rahmen des Bausteins Multikulturalität des Begleitstudiums beleuchtet und diskutiert wurde. Ebenso bestätigte sich, manchmal eher unangehm, bei den danach folgenden Projekteinsätzen in Singapur, London, Tokio, aber auch in Stuttgart die Erkenntnis, dass die im eigenen Kulturraum gewonnene Sicht der Dinge eben nur eine der möglichen ist und dabei weit weg davon, die einzig wahre und zielführende zu sein. Mein Interesse am Begleitstudium hat sich aus der Suche nach der Auseinandersetzung mit anderen Inhalten als den hauptsächlich analytisch-quantitativen meines Haupstudiums genährt. Insbesondere habe ich daran geglaubt, dass der interdisziplinäre Diskurs und die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven eine gute Vorbereitung auf das Arbeitsleben und die Verantwortung in Führungsaufgaben sein werden. Insofern hilft mir die Angewandte Kulturwissenschaft auch heute in Maastricht noch täglich dabei, zusammen mit Kollegen und Mitarbeitern aus 21 Ländern Dienstleistungen für unsere Kunden in Europa zu entwickeln und zu erbringen. Gerne erinnere ich mich an die anregenden Vorträge und Gespräche und freue mich sehr über die positive Weiterentwicklung und auch den damit verbundenen bildungs- und kulturpolitischen Erfolg des ZAK. Ich bin nachhaltig dankbar für das hohe persönliche Engagement aller Beteiligten, das die vielleicht deswegen besonders sinnstiftenden, weil nicht primär zweckorientierten Veranstaltungen erst möglich gemacht hat.

 

Uwe Steckhan Porträtfoto

Uwe Steckhan

 

Als Wirtschaftsingenieur arbeitet Uwe Steckhan heute bei „Accenture", einem Beratungsunternehmen im Bereich Technologie, Outsourcing und Management in München. Dort hat er täglich in vielseitigen Projekten mit internationalen Geschäftspartnern zu tun.

 

Mein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens habe ich zum Wintersemester 1998 an der Universität Karlsruhe begonnen und bereits ein Jahr später parallel durch das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft ergänzt. Anlass hierzu war unter anderem mein Wunsch, stärker an einem interfakultativen Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen der Universität Karlsruhe teilzuhaben. Denn das Begleitstudium stellt die einmalige Möglichkeit dar, in den Studienblöcken fächerübergreifend mit Studierenden aller Fakultäten zusammenzuarbeiten und hierdurch neue Sichtweisen auf und Herangehensweisen an die zu Grunde liegenden Themen kennenzulernen. Dieses Verständnis der verschiedenen Perspektiven auf ein bestimmtes Thema hat sich insbesondere auch in meinem Berufsleben immer wieder als überaus wertvoll erwiesen. Nach Abschluss meines Studiums im Jahre 2004 bin ich direkt bei der Technologieberatung „Accenture" in München eingestiegen. Nachdem ich zunächst Projekte bei Kunden in der High Tech-Industrie betreut habe, kümmere ich mich inzwischen seit mehr als zwei Jahren vermittelnd um die Zusammenarbeit zwischen unseren Projekten auf der einen und einem breiten Netz an Technologiepartnern auf der anderen Seite. In diesem als „Alliances" be- Uwe Steckhan Als Wirtschaftsingenieur arbeitet Uwe Steckhan heute bei „Accenture", einem Beratungsunternehmen im Bereich Technologie, Outsourcing und Management in München. Dort hat er täglich in vielseitigen Projekten mit internationalen Geschäftspartnern zu tun. zeichneten Bereich ist die Angewandte Kulturwissenschaft besonders im Umgang mit den sehr diversen Parteien meines täglichen Geschäfts von großem Nutzen. Aufgrund der Internationalität der Projekte und Technologiepartner, der Vielzahl an unterschiedlichen Ansätzen und Hintergründen, sowie der teilweise schwierig zu vereinenden Interessen kann ich hier doch immer wieder auf die Erkenntnisse des Begleitstudiums z. B. in Hinsicht auf Interkulturalität zurückgreifen. Zudem kann ich aus den Erfahrungen schöpfen, die sich aus den diversen Studienarbeiten und Gruppendiskussionen zwischen den verschiedenen Fakultäten ergeben haben. Rückblickend möchte ich diese Erfahrungen als Bereicherung meines Studiums daher auf keinen Fall missen.

 

Maria Stehle Porträtfoto

Maria Stehle

 

Nach Abschluss ihres Magisterstudiums in Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in Karlsruhe, Praktika am Goethe Institut in Chicago, beim Unrast-Verlag in Münster und bei der Datenbank „Frauen nach 1945" an der Universität Bremen, promoviert Maria Stehle momentan an der University of Massachusetts/Amherst in German Studies und Feminist Studies. Maria Stehle ist Absolventin des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissenschaft und war als wissenschaftliche Hilfskraft am ZAK beschäftigt.

 

Die interdisziplinäre Ausrich-tung des Doktorandenprogram-mes sowie die Möglichkeit mich neben meinem Inter-esse an deu-tscher Kultur- und Geistes-ge-schichte des 20. Jahrhunderts in feministischer Theorie und Praxis weiterzubilden, waren die Haupt-gründe für meine Entscheidung, mich für ein Doktorat in den USA zu bewerben. Meine Qualifikation in Angewandter Kulturwissenschaft half nicht nur bei der Bewerbung, sondern diente auch als Grundlage für meinen erfolgreichen Abschluss von zwei Jahren interdisziplinärer Kursarbeit. Neben Sprach- und Kulturkursen unterrichte ich derzeit eine Einführung in German Cultural Studies mit dem Schwerpunkt „Entwicklungen der 70er Jahre in Ost- und Westdeutschland". Die praxisorientierte Ausrichtung des Begleitstudiums hat mir außerdem geholfen, meine Ausbildung im Bereich Interkulturelle Kommunikation weiter zu entwickeln. Jeden Winter begleite ich eine Gruppe von amerikanischen Wirtschafts-studenten im Rahmen eines Kurses mit dem Titel „Global Business Culture: Germany" auf einer Reise durch Deutschland. Ich hoffe, dass sich die akademische Landschaft weiter in Richtung Interdisziplinarität und transnationale Zusammenarbeit entwickeln wird, auf der Ebene der Lehre sowie in der Forschung. Das ZAK leistet dafür meiner Meinung nach in Deutschland Pionierarbeit. Meine Dissertation beschäftigt sich mit Fragen von Gender, nationalen Identitäten und der Politik des Kalten Krieges in den 70er Jahren in Ost- und Westdeutschland. Dabei interessieren mich Parallelen und Vergleiche zu aktuellen politischen Entwicklungen in den USA, in Europa und im globalen Kontext.

 

Alexandra Uhlig

 

An der Berliner Staatsoper arbeitet Alexandra Uhlig im Management der Staatskapelle Berlin und leitet die angeschlossene Orchesterakademie. Parallel zum Bachelor absolvierte sie das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft am ZAK.

 

Schon früh hat mich das Zusammenspiel von Kultur und Management gereizt. Nach Möglichkeit habe ich mich während des Bachelors in Musikwissenschaft und Soziologie bei Wahlfächern in diese Richtung orientiert. Am ZAK bekam ich die Möglichkeit, mich noch intensiver mit der Thematik zu beschäftigen. Von den Grundzügen moderner Kulturinstitutionen bis hin zu Kulturökonomik und -management deckte das Studium sämtliche Beschäftigungsfelder Angewandter Kulturwissenschaft ab. Ein Seminar im Bereich Kulturmanagement und Kulturökonomie gab schließlich sogar den Ausschlag für mein Masterstudium in Kultur- und Medienmanagement an der Freien Universität Berlin.
Heute arbeite ich in der Berliner Staatsoper im Schiller Theater für die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim - eine komplexe Herausforderung von alltäglichen Aufgaben in einem Orchesterbüro wie der Erstellung von Proben- und Vorstellungsplänen, über die Betreuung der Musiker, bis hin zur Mitorganisation der Gastspielreisen des Orchesters.
Als Assistentin des Orchestermanagements bin ich gleichzeitig für die Orchesterakademie der Staatkapelle Berlin verantwortlich. Die bietet jungen Nachwuchsmusikern mit abgeschlossenem Studium die Möglichkeit, während eines zweijährigen Stipendiums praxisnah den Berufsalltag des Orchestermusikers zu erleben. Unsere Stipendiaten nehmen an Proben, Konzerten und Opernaufführungen der Staatskapelle teil und treten außerdem an Spielorten in und um Berlin in einer eigenen Kammerkonzertreihe der Orchesterakademie auf. In mein Aufgabengebiet fällt alles Administrative sowie die Organisation der Konzerte. Rückblickend kann ich sagen, dass das
Studium am ZAK meinen fachlichen Grundstein im Bereich Kulturmanagement gelegt hat. Damals Gelerntes kann ich teilweise noch heute einsetzen.

 

Mirjam von Jarzebowski Porträtfoto

Mirjam von Jarzebowski

 

Neben ihrem geisteswissenschaftlichen Studium an der Universität Karlsruhe (TH) absolvierte Mirjam von Jarzebowski das Begleitstudium am ZAK. Heute arbeitet sie im Europäischen Parlament in Brüssel.

 

Im dritten Semester meines Bachelorstudiums Musikwissenschaft, Journalismus der elektronischen Medien und Technik habe ich einen ersten Schritt ins ZAK gewagt. Obwohl ich mich bereits mit kulturwissenschaftlichen, insbesondere musikwissenschaftlichen Diskussionen auseinander setzte, wollte ich gesellschaftsrelevante Themen auch aus einem anderen Blickwinkel diskutieren. Das Begleitstudium war hierfür genau die richtige Adresse. Insbesondere meine einjährige Tätigkeit als Hiwi am ZAK hat mich bestätigt, in diesem Feld später beruflich tätig zu werden. Angeregt von dem Seminar zur Medien- und Kommunikationspolitik der EU entschloss ich mich, den Masterstudiengang European Studies in Hannover zu studieren, in dem ich sehr viel über die Arbeitsweisen und den Aufbau der EU erfahren konnte. Zum Ende meiner Ausbildung kehrte ich wieder zum ZAK zurück: Prof. Dr. Robertson-von Trotha stand mir mit Rat und Tat bei der Ausarbeitung meiner Masterarbeit über „Die Europäische Kulturpolitik und ihre Bedeutung für eine europäische Identität - Die Konstruktion des kulturellen Pentagons" als Zweitgutachterin zur Seite. Direkt nach meinem Studium hatte ich die Möglichkeit, im Europäischen Parlament als Assistentin eines Europaabgeordneten in die Berufswelt einzusteigen. Hier versuche ich durch meine täglichen internationalen Kontakte während der Arbeit das zu verwirklichen, was unsere nahe Zukunft prägen wird und auf das mich das ZAK bestens vorbereitet hat: eine europäische Einheit in Vielfalt mitzugestalten.

 

Daniel Wensauer Porträtfoto

Daniel Wensauer

 

Nach seinem Studium der Geschichte, Mediävistik und Pädagogik sowie des Begleitstudiums in Karlsruhe und Washington D.C. ist Daniel Wensauer nach Stationen in der strategischen Planung einer Non-Profit Organisation und einigen Jahren bei einer Strategieberatung heute Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH.

 

Mein bisheriges Berufsleben hat mir gezeigt, dass heute der Generalist mehr gefragt ist als der Spezialist. Dabei hilft das Studium der Angewandten Kulturwissenschaft. Es schult den Blick über den Tellerrand hinaus und lässt einen in andere Suppentöpfe schauen. Dabei waren es bei mir nicht nur die universitären Suppentöpfe, sondern auch der Blick hinter die Kulisse beim Praktikum. Das Praktikum hat mich damals zum Revolutionär gemacht- als Praktikant bei der 1848/49er Revolutionsausstellung des Badischen Landesmuseums im Karlsruher Schloss. Dort habe ich auch den Überblick gelernt, was aus dem Turm des Karlsruher Schlosses, wo mein Arbeitsplatz war, nicht schwer fiel. Das Studium gepaart mit dem Auslandsaufenthalt und einer journalistischen Ausbildung war eine wichtige Startbedingung für meinen ersten Beruf, noch viel wichtiger aber später bei der Unternehmensberatung, da ich hier international im Einsatz war und so vom fächerübergreifenden Studium hervorragend profitieren konnte. Auch konnte ich hier gut erworbende Fähigkeiten beim Präsentieren und Moderieren einsetzen.
Heute versuche ich als Lehrbeauftragter des ZAKs ein bisschen von dem zurückzugeben, was ich von während meines Zeit des Studiums mitnehmen durfte. Das ZAK war sozusagen das Salz in der Suppe für mein Studentenleben - und wer heute einmal von den Studierenden des ZAKs über den Tellerrand blicken will, ist herzlich zu einem Praktikum bei der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH willkommen. Und Sie werden nicht glauben, auf wen Sie alles im Karlsruher Berufsalltag stoßen, die auch einmal Station beim ZAK gemacht haben.

 

Thorsten Ziegler Porträtfoto

Torsten Ziegler

 

Nach seinem Studium der Elektrotechnik an der Uni Karlsruhe, sowie des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissenschaft ist Torsten Ziegler heute tätig in der Soft- und Hardwareentwicklung am Zentrum für Kunst und
Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe.

 

Das Studium der Angewandten Kulturwissenschaft hat meinen bisherigen Berufsweg stark geprägt. Schon während meines Studiums konnte ich gute Beziehungen zum Institut für Bildmedien, damals noch unter der Leitung von Jeffery Shaw, am ZKM aufbauen. Ganz am Anfang daran stand ein Praktikum, das ich fürs Studium der Angewandten Kulturwissenschaft im Ausstellungsmanagement des ZKM absolvierte.
Nach kurzem Ausflug in die Industrie und meiner Diplomarbeit an der Uniklinik Heidelberg war es für mich sehr reizvoll in das künstlerische Umfeld des ZKM einzusteigen. Dort erwartete mich eine Arbeit in der es keine Standardlösungen gibt und in dem sich die Generalität eines Universitätsstudiums sehr positiv bemerkbar macht. Besonders im persönlichen Umgang mit Künstlern und den Problemen der Kunstschöpfung bzw. -verwertung erinnere ich mich an manches aus dem Begleitstudium der Angewandten Kulturwissenschaft. Natürlich kommt mir diese Wissen auch in meiner persönlichen Künstlerlaufbahn zugute, wie ich in etlichen Tanzproduktionen erfahren durfte.
So wie das Begleitstudium frischen Wind in meinen Ingenieurstudiengang gebracht hat, so ist auch heute das Berufsleben am ZKM mit seinen unterschiedlichen Herausforderungen am interessantesten, wenn man sich plötzlich auf persönlichem Neuland befindet.

 

Illona Hoffmann Porträtfoto

Ilona Hoffmann

 

Qualifikationsmodule bieten Studierenden die Möglichkeit zum Erwerb einer überfachlichen Zusatzqualifikation. Ilona Hoffmann absolvierte das Qualifikationsmodul „Studium Generale klassisch", das ihr Einblicke in weitere Fachdisziplinen ermöglichte.

 

Während meines Maschinenbaustudiums an der Universität Karlsruhe (TH) - heute KIT - von 2004 bis 2010 bot mir das Qualifikationsmodul,Studium Generale klassisch' des ZAK eine hervorragende Möglichkeit, meinen vielfältigen Interessen außerhalb meines Studiengangs nachzugehen. Besonders das Colloquium Fundamentale,Nanotechnologie - Die unsichtbare Revolution des 21. Jahrhunderts' hat mich fasziniert, weil dort Wissenschaftler über Forschung gesprochen haben, die es noch nicht in die Vorlesungsräume geschafft hat. Obwohl die Vorlesungen und Seminare, die ich für das Studium Generale hörte, nicht direkt mit meinem Fachgebiet zusammenhingen, waren sie eine wichtige Erfahrung für mein Studium. Für mich ist Vielfalt eine Stärke, die mir hilft, kreativ zu sein, wenn es um die Lösung technischer Probleme geht. Durch Kontakte von Prof. Dr. Oliver Kraft zur University of Kentucky in den USA konnte ich dort meine Diplomarbeit über einen neuen Werkstoff für biodegradierbare Implantate schreiben. Da ich dieses Forschungsgebiet mit meinem dortigen Betreuer Prof. Dr. Yang-Tse Cheng neu aufgebaut hatte, bewarb ich mich um eine Doktorandenstelle in seiner Forschungsgruppe, um das Projekt weiterführen zu können. Die Implantat-Forschung ist ein interdisziplinäres Gebiet, in dem ich meine Fachkenntnisse aus der Werkstoffwissenschaft und -technik mit neu erlerntem Wissen aus der Medizintechnik ergänzen kann. Ich plane, meine Dissertation dieses Jahr abzuschließen und suche bereits nach neuen internationalen Herausforderungen, bei denen meine interkulturelle und interdisziplinäre Kompetenz gefragt sein wird. Durch den Erwerb des Qualifikationsmoduls kann ich potenziellen Arbeitgebern beweisen, dass ich lernbereit bin und während des Studiums eine breite Bildung angestrebt habe.

 

Diana Wang Porträtfoto

Diana Wang

 

Neben ihrem Fachstudium absolvierte die Wirtschaftsingenieurin das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft, die Qualifikationsmodule „NATAN" und „FUND" sowie das Careerbuilding-Programm Femtec.

 

Das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft hat meinen Blick geweitet. Nicht nur der Inhalt der Veranstaltungen unterschied sich von den Vorlesungen meines Fachstudiums, sondern auch die Umgebung: Plötzlich sitzen Studenten aus allen Fachrichtungen neben einem. Durch das gemeinsame Interesse an einem Thema entstehen lebhafte Diskussionen. Das Begleitstudium wie auch das Femtec-Programm haben zu meiner Persönlichkeitsentwicklung beigetragen. Durch die Beschäftigung mit nicht-technischen Themen, vor allem durch die Auseinandersetzung mit der interkulturellen Kommunikation, konnte ich meine Kompetenzen erweitern. Ebenso wurde mein Reflexionsvermögen gesteigert und ich kann nun besser andere Positionen nachvollziehen. Ich bin mir sicher, dass diese Eigenschaften mich auch in meinem Berufsleben weiterbringen: Aktuell habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen und denke über einen Einstieg im Bereich der Energie und Nachhaltigkeit nach.

 

 

Kim Nordmann

 

Ob Wirtschaftsingenieurwesen, Humanmedizin oder das Auslandsjahr in Japan - das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft half Kim Nordmann bei allen Etappen ihrer Ausbildungszeit.

 

Neben meinem Wirtschaftsingenieurwesen-Studium absolvierte ich das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft. Damals bewegte mich vor allem der Baustein „Interkulturelle
Kommunikation/Interkulturelles Lernen/Multikulturalität zur Aufnahme des Begleitstudiums. Seitdem ich denken kann, reise ich leidenschaftlich gerne und habe Freude daran, andere Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Das Begleitstudium war eine optimale Möglichkeit, mich auch im universitären Alltag mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Besonders hilfreich war für mich das Seminar Interkulturelle Kommunikation: Japan", in dem wir uns intensiv mit Japan auseinandersetzten. Es erleichterte mir den Einstieg in mein Auslandsjahr in Japan und trug in großem Maße dazu bei, dass ich mich schnell dort einlebte. Im Laufe des Begleitstudiums lernte ich auch die anderen Bausteine schätzen. Motiviert durch die geisteswissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen, die ich im Begleitstudium kennengelernt hatte, belegte ich im Bachelor sogar das Wahlpflichtfach Soziologie". Weiterhin absolvierte ich einige Module mit Fokus auf Medizintechnik und entschloss mich dazu, nach meinem Bachelor, das Humanmedizin-Studium an der RWTH Aachen aufzunehmen. Auch in diesem Studium helfen mir die Denkweisen des Begleitstudiums, sodass ich jedem nur empfehlen kann, selbst über den Tellerrand zu blicken" und an einem der Seminare teilzunehmen.

 

Tina Schramm Porträtfoto

Tina Schramm

 

Neben ihrem Studium der Kunstwissenschaft und Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe absolvierte die heutige Redakteurin und Fotografin auch das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft am ZAK.

 

Meiner Meinung nach bereitet ein Begleitstudium am ZAK die Studenten sehr praxisnah auf die spätere Berufswelt vor. Es ist breit gefächert und man erhält dadurch viel mehr Einblicke als sonst in seinem normalen, spezialisierten Studium. Durch die vielen Plakate des Begleitstudiums an meiner damaligen Hochschule bekam ich Interesse und aufgrund der vielen Möglichkeiten und der Vertiefung zu meinem Studium in Kunstwissenschaft und Medienkunst habe ich mich dafür entschieden. Während meines Begleitstudiums, welches ich innerhalb von drei Semestern absolviert habe, konnte ich durch die Seminare und Exkursionen in Museen und Theater viele Einblicke gewinnen. Zusätzlich habe ich gelernt, wie solche Organisationen aufgebaut und verknüpft sind. Im Jahr 2001 führte mich eine der Exkursionen zum Burda-Verlag in Offenburg, wo ich erste Beziehungen knüpfen konnte. Dann, ein Semester später, machte ich ein studienbegleiten des Praktikum dort. Burda ist bis heute noch mein Arbeitgeber. Mittlerweile arbeite ich als Fotografin und Lifestyle-Redakteurin und bin sehr glücklich darüber, dass das Begleitstudium mir diese Tür geöffnet hat.

 

Felix Czink Porträtfoto

Felix Czink

 

Felix Czink arbeitet als Entwicklungsingenieur bei der Robert Bosch GmbH. Er absolvierte neben seinem Fachstudium am KIT das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung.

 

Als ich im Sommersemester 2015 das Begleitstudium am ZAK begonnen habe, wollte ich meinen Horizont erweitern und mein Interesse an der Nachhaltigkeit und dem dazugehörigen wissenschaftlichen Diskurs vertiefen. Als Maschinenbaustudent mit Fokus auf Mechatronik und Regelungstechnik hat man leider oftmals nicht den Bezug zu dieser Thematik. Eines meiner Seminare,,,Umwelt- und Ressourcenpolitik", hat mir sehr gut gefallen, da es mir vollkommen neue Seiten der Umweltpolitik aufgezeigt hat. Das Projektseminar „Zu Tisch" fand ich auch sehr prägend: Wir konnten ehrenamtlich die Tafel unterstützen und haben somit einen ganz neuen Blickwinkel auf diesen sozialen Bereich erhalten. Das war etwas, das man nicht jeden Tag erleben kann. Ich denke, für mich persönlich war dieses Seminar und die Tätigkeit bei der Tafel eine wichtige Erfahrung. Letztlich finde ich, dass das Begleitstudium eine gute Möglichkeit bietet, seine Allgemeinbildung zu schulen. Ich bin glücklich darüber, dass ich auch mal über meinen Tellerrand hinausschauen konnte.

 

Andreas Kunsmann Porträtfoto

Andreas Kunsmann

 

Andreas Kunsmann berichtet, wie das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft neue Horizonte öffnen kann und warum Ingenieurwesen nicht alles ist.

 

Neben meinem Chemieingenieurwesen- und Verfahrenstechnik-Studium absolvierte ich das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft. Während meines Auslandssemesters in Melbourne 2011/12 ist mir nämlich klar geworden, dass die Ingenieursausbildung nicht alles ist, sondern der gesellschaftliche Kontext und die übergreifenden Zusammenhänge der Kulturwissenschaften mir persönlich sehr am Herzen liegen. Besonders mein Praktikum, das mich über die Organisation AIESEC nach Tansania an den Kilimandscharo geführt hat, hat mich nachhaltig geprägt. Ich habe dort in einem Dorf gelebt und konnte die Menschen und ihre Lebensweise kennen und lieben lernen. Dort sagt man sich: Europa hat die Uhr, Afrika die Zeit. Im Rahmen meiner Unterstützung für ein Waisenhaus durfte ich zudem völlig neue Gestaltungsansätze und Herangehensweisen kennenlernen. Das hat mein Verständnis für die Kultur und ihre Bedeutung zusätzlich gestärkt. Nach meinem Diplomabschluss wechselte ich an die International School of Design in Köln, um dort zwei Jahre Produktdesign zu studieren. Durch die Kombination aus meinem Studium und dem Begleitstudium bin ich heute als Unternehmensberater im Bereich Product Lifecycle Management tätig, wo ich vor allem die Luft- und Raumfahrt sowie die Automobil-Branche berate. Das Verständnis, Dinge nicht nur zu berechnen, sondern die nicht berechenbaren Dinge griffig zu machen, begleitet mich täglich.

 

Leonie Klein Porträtfoto

Leonie Klein

 

Leonie Klein studierte Schlagzeug und Musikjournalismus an der staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe und absolvierte parallel das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft. Heute arbeitet sie an ihrer Promotion und ist erfolgreiche Musikerin.

 

Bei einem Musikstudium wird relativ abgeschieden studiert. Ich habe viel Zeit an der Hochschule verbracht, im Proberaum geübt oder Konzerte gegeben. Während es am Anfang des Studiums noch recht viele theoretische Vorlesungen gibt, werden diese im Verlauf des Studiums weniger und der Horizont wird enger. Als ich dann auf das ZAK aufmerksam geworden bin, habe ich mich für das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft entschieden. Dadurch habe ich eine Abwechslung zu meinem Studium gewonnen und bin aus dem Musikhochschulalltag herausgekommen. In einem ganz neuen Umfeld konnte ich mich selbst in verschiedensten Bereichen ausprobieren. Zwei Seminare sind mir besonders im Gedächtnis geblieben: Das eine beschäftigte sich mit Europa - sowohl der Geschichte als auch ganz aktuell mit dem Thema Brexit. Im zweiten Seminar ging es um Künstliche Intelligenz und unter anderem um die Frage, wie nah die Kl den Fähigkeiten des Menschen kommt. In beiden Fällen bin ich in Bereiche eingetaucht, zu denen ich zuvor keinen Bezug gehabt habe. Darüber hinaus konnte ich mich während des Begleitstudiums mit Studierenden unterschiedlichster Fachrichtungen austauschen und somit kennenlernen, welche Aussichten und Ziele diese für ihre Zukunft haben und welche Berufe sie anstreben. Das hat meinen eigenen Horizont erweitert und ich habe Perspektiven erkannt, die ich so vorher gar nicht für Musiker in Betracht gezogen habe. Heute promoviere ich zu dem Thema „Aspekte der Komposition, Interpretation und Vermittlung Neuer Musik für Schlagzeugsolo", bin in der Musikredaktion von SWR 2 tätig und arbeite weiter an meiner solistischen Schlagzeugkarriere.

 

Porträfoto Simon Rabaa

Simon Rabaa

 

Simon Rabaa studierte Wirtschaftsingenieurwesen, als er auf das ZAK aufmerksam wurde. Dies beeinflusste ihn nachhaltig.

 

Wie ich auf das ZAK aufmerksam geworden bin, weiß ich gar nicht mehr genau. Ich muss wohl irgendwo ein Plakat oder einen Flyer gesehen haben. Auf jeden Fall habe ich dann in meinem letzten Studienjahr am KIT das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft begonnen. Das war geradezu meine Rettung: Ich fühlte mich in meinem Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen zunehmend fachlich eingeengt. Durch das Begleitstudium konnte ich dann mein Blickfeld erweitern und Abwechslung gewinnen. Mir sind vor allem zwei Veranstaltungen im Gedächtnis geblieben: die Ringvorlesung „Einführung in die Angewandte Kulturwissenschaft" und ein Seminar über „Zukunfts- und Nachhaltigkeitsforschung". Das waren Bereiche, mit denen ich mich vorher nie beschäftigt hatte, die sich aber als sehr interessant herausstellten. Zusammen mit Kontakten, die ich durch das ZAK knüpfen konnte, waren diese Veranstaltungen dafür verantwortlich, dass ich nach meinem Bachelor ein halbes Jahr im Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in Berlin arbeitete. Danach studierte ich in Kassel und Berlin zum Thema Nachhaltigkeit weiter. Heute arbeite ich dazu in Berlin an meiner Doktorarbeit. Ich kann also guten Gewissens sagen, dass meine Zeit am ZAK meinen Lebensweg entscheidend beeinflusst hat – und das zum Besseren. Was ich ebenfalls am ZAK schätzte, war, mit Kommilitoninnen und Kommilitonen so vieler anderer Fachrichtungen in Kontakt zu kommen. Das war am Anfang gewöhnungsbedürftig, hat mir aber viele neue Herangehensweisen gezeigt, sodass ich seitdem so viel wie möglich in interdisziplinären Gruppen lerne und arbeite. Ich würde die Veranstaltungen am ZAK allen Studierenden in Karlsruhe empfehlen, um über den Tellerrand des eigenen Faches zu blicken.

 

Katharina Flaig Porträtfoto

Katharina Flaig

 

Katharina Flaig studierte an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und absolvierte dabei das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft am ZAK. Heute arbeitet sie für die Bochumer Symphoniker als Konzertpädagogin und unterrichtet an der Musikschule Bochum. Zudem ist sie Autorin einer dreibändigen Instrumentalschule für Querflöte.

 

Während meines Masterstudiums in Musikpädagogik an der Musikhochschule Karlsruhe entdeckte ich dort einen Flyer des ZAK, genauer gesagt für das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft. Das schien ein toller Weg zu sein, um über den Tellerrand meines Studiums zu schauen und mal etwas Fachfremdes zu erleben. Gerade an der Musikhochschule kann man sich manchmal etwas abgeschottet in seinem eigenen kleinen Bereich fühlen. Dagegen war das Begleitstudium ein ausgezeichnetes Mittel. Dort konnte ich mit Leuten aus vielen verschiedenen Fachrichtungen an genauso vielen unterschiedlichen Themen arbeiten. Beispielsweise erinnere ich mich gut an eine Veranstaltung zum Nationalparkgedanken. Die war anders, als das, was ich gewohnt war, und hat nebenbei mein bis heute anhaltendes Interesse an Naturschutz geprägt. Ein anderes Seminar zum Thema Künstliche Intelligenz war sehr gut darin, natur- und kulturwissenschaftliche Aspekte zu verbinden. Es ging um Hintergründe der Ingenieurswissenschaften und Informatik einerseits und um Felder wie Filmgeschichte andererseits. Das Begleitstudium konnte mir auch direkt in meiner Disziplin weiterhelfen: Ein Seminar über Moderation war eine wunderbare Ergänzung zu ähnlichen Veranstaltungen an der Musikhochschule. Damit will ich aber nicht sagen, dass die Themen sonst keine Verbindung zu meinem Fachgebiet hatten, ganz im Gegenteil. Jedes Thema, mit dem wir uns am ZAK beschäftigten, konnte jeder von uns Studierenden auf sein eigenes Fachgebiet beziehen, und dadurch war auch jeder mit seinem speziellen Fachwissen eine Bereicherung für unsere Diskussionen. Deshalb halte ich das Begleitstudium für so bedeutend! Die Zeit am ZAK war für mich der Beginn und gleichzeitig der erste Erfolg bei einem Ziel, das ich bis heute habe: nie aufzuhören, mich mit neuen, interessanten Themen zu beschäftigen.

 

Porträtfoto Sophie Kaiser

Sophie Kaiser

 

Parallel zu ihrem Masterstudium der Regionalwissenschaft und Raumplanung absolvierte Sophie Kaiser das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung, deren Inhalte sie bis heute begleiten.

 

Ich kam im Wintersemester 2016/17 aus Erlangen nach Karlsruhe, um den Master Regionalwissenschaft Raumplanung am KIT zu studieren. Eine Freundin hat kurz darauf ein Seminar am ZAK besucht, zu dem ich einfach mal mitgegangen bin. Es ging um „Smartness of Cities" - ein Thema recht nah an meinem Hauptfach. Das hat mir gut gefallen, ich habe daraufhin das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung begonnen und dieses gleichzeitig mit meinem Master im Sommer 2019 abgeschlossen. Das Begleitstudium und mein Hauptfach haben sehr gut zusammengepasst und ich konnte bei allen Veranstaltungen, die ich besucht habe, eine fachliche Verbindung sehen. Das bedeutet aber nicht, dass nur Studierende meines Faches dabei waren, ganz im Gegenteil: Ich habe mit vielen sehr interessanten Menschen aller Fachrichtungen zusammengearbeitet. Jeder konnte durch den individuellen Hintergrund andere Verknüpfungen herstellen oder Probleme erkennen. Es hat mich besonders gefreut, gerade in den englischsprachigen Veranstaltungen mit vielen internationalen Studierenden Kontakt zu haben. Diese neuen Kontakte waren für mich sehr wertvoll, weil mein Masterstudiengang sehr klein war und ich dort nur wenige Wahlmöglichkeiten hatte. Auch hier war das Begleitstudium ein perfekter Ausgleich, denn das ZAK bietet eine große Auswahl aus einem breiten Themenspektrum. So konnte ich sowohl Inhalte aus meinem Masterstudium vertiefen, als auch in viele Richtungen über den Tellerrand schauen. Ich glaube deshalb, dass das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung für alle Studierenden sehr wertvoll sein kann und empfehle wirklich allen, einmal eines der vielen Angebote des ZAK auszuprobieren. Nachdem ich mein Studium beendet hatte, arbeitete ich als wissenschaftliche Hilfskraft am ZAK und durfte die Organisation der Frühlingstage der Nachhaltigkeit mit übernehmen. Seit April 2021 bin ich am Institut für Technikzukünfte (ITZ) tätig und befasse mich mit dem Aufbau eines transformativen Instituts. Auch hier geht es also um Nachhaltigkeit.

 

Porträtfoto Nils Babenhauserheide

Nils Babenhauserheide

 

Während seines Studiums in Maschinenbau beschäf- tigte sich Nils Babenhauserheide viel mit Nachhaltig- keit. Dazu gehörte auch das Begleitstudium Nachhal- tige Entwicklung am ZAK.

 

Nachhaltigkeit als Thema hat mich schon seit Schulzeiten beschäf- tigt. Auch wenn der Begriff erst in den letzten Jahren an Relevanz gewann. Nachdem ich mein duales Bachelorstudium in Maschinen- bau in Kombination mit einer Ausbildung zum Technischen Pro- duktdesigner in Bielefeld abgeschlossen hatte, bin ich für meinen Master in Maschinenbau nach Karlsruhe gekommen. Dabei legte ich meinen Fokus auf Energie- und Umwelttechnik. Am KIT bin ich außerdem der Hochschulgruppe kine (Karlsruher Initiative zur nachhaltigen Energiewirtschaft) beigetreten. Ein Kommilitone in der Gruppe empfahl mir das ZAK und speziell das Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung. Das habe ich dann ab meinem 3. Master- semester bis zu meinem Studienabschluss 2019 absolviert. Auch heute beschäftige ich mich noch viel mit den Themen des Begleitstu- diums: Ich bin in der Nachhaltigkeitsberatung mit Fokus Klima für Unternehmen tätig. Ich helfe dabei, Klimaziele zu entwickeln und
unterstütze die Unternehmen sowohl bei der Planung als auch der Durchführung. Diese Arbeit ist die perfekte Schnittmenge zwischen meinem Hauptstudium und meinem Begleitstudium am ZAK: Im Ma- schinenbaustudium lernte ich das für mei- nen Beruf nötige technische Wissen und den sicheren Umgang mit Daten, im Be- gleitstudium das Verständnis für politische Fragestellungen. Ich wurde ermutigt, mich mit langfristigen Diskur- sen zu beschäftigen und neben einer technischen auch aus einer ge- sellschaftlichen Perspektive über Probleme und deren Lösungen nachzudenken. Die Vielfalt des Themas Nachhaltigkeit wurde schon in der einführenden Ringvorlesung des Begleitstudiums deutlich, in der jede Woche ein neuer Aspekt vorgestellt wurde. Außerdem erin- nere ich mich gerne an das Projektmodul „Technik" zurück, in dem das Gelernte dann praktisch angewandt werden konnte. Insgesamt glaube ich, dass das Begleitstudium mit seinem breiten Angebot für alle Studierenden eine großartige Erweiterung des Horizonts darstel- len kann. Aber auch für die Persönlichkeitsentwicklung kann das Angebot sehr wertvoll sein. Für mich stellte es eine wichtige zusätz- liche Orientierung dar, in welche Themenbereiche ich mein Wissen einbringen möchte.

 

Porträtfoto Pia Heckmann

Pia Heckmann

 

Während ihres Studiums der Kunstwissenschaften entdeckte Pia Heckmann im Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft am ZAK ihr Interesse für Internationale Beziehungen - und entschied sich, dieses Interesse weiterzuverfolgen.

 

Karlsruhe, Shanghai und London - zu meiner internationalen Laufbahn hat mich zu großen Teilen das ZAK inspiriert. Angefangen hat alles, als ich 2014 begann, an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HFG) Karlsruhe Kunstwissenschaften zu studieren. Kurze Zeit später bin ich auf das ZAK und seine Zusatzqualifikationen gestoßen und habe gleich das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft angefangen. Dort begegnete ich vielen Themen, die in meinem Magisterstudium nicht vorkamen. Von Biologie- und Informatikvorlesungen bis zu Diskussionen über die Wahrnehmungen von Landschaften war einiges Spannendes dabei. Besonders nachhaltig hat mich ein Seminar beeinflusst: In Russland & Europa" ging es um das Verhältnis von Nationen untereinander und wie wir etwas als das „Andere" definieren. Mit internationalen Beziehungen als Forschungsfeld war ich vorher nicht wirklich in Berührung gekommen.
Inspiriert von diesen Eindrücken gestaltete ich mein weiteres Studium nach dem Abschluss am ZAK sehr international: Ein Praktikum in Shanghai, ein Auslandssemester in London und zurück nach Shanghai. In China blieb ich länger, um Mandarin und das Land kennenzulernen. Nachdem ich meinen Magister an der HfG abgeschlossen hatte, entschied ich mich, meinen anderen Interessen nachzugehen. Am King's College London absolviere ich nun meinen zweiten Masterstudiengang im Fach,,China & Globalization" und hoffe, nach meinem Abschluss im September im internationalen Bereich tätig sein zu können. Ich empfehle allen die Lehrveranstaltungen am ZAK, um in andere Fachbereiche hineinzuschnuppern oder sogar ganz neue Fachrichtungen einzuschlagen.