
FORUM beim EFFEKTE-Festival 2025
Seit 2013 organisiert das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe alle zwei Jahre das Wissenschaftsfestival EFFEKTE. Auch in diesem Jahr kommen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen der Stadt während des Festivals vom 17. bis 25. Mai 2025 mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch. Das FORUM beteiligt sich mit einem Vortragsabend am Wissenschaftsfestival EFFEKTE Karlsruhe.
Donnerstag, 22. Mai 2025, 18 Uhr (Eintritt frei)
Atrium im InformatiKOM, Geb. 50.19, KIT Campus Süd, Adenauerring 12
Technisch möglich. Frauen im Studium an der TH Karlsruhe 1920-1933
Alissa Schneider
Masterandin im Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte am KIT
200 Jahre nach der Gründung des Polytechnikums in Karlsruhe sind Frauen in den MINT-Fächern immer noch unterrepräsentiert. Die historische Analyse zeigt, dass viele Debatten über geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bildung und Berufswelt ihre Wurzeln in der Weimarer Zeit haben. Die Zwischenkriegszeit war geprägt von der Weltwirtschaftskrise und dem aufkommenden Nationalsozialismus – Faktoren, die den Zugang von Frauen zu Bildung und Wissenschaft erheblich beeinflussten. Der Vortrag widmet sich der Entwicklung weiblicher Studierender an der TH Karlsruhe zwischen 1920 und 1933. Basierend auf bisher nicht ausgewerteten Matrikelbüchern aus dem KIT-Archiv, bietet er eine Analyse der Studienverläufe, sozialen Hintergründe und Fachpräferenzen der Studentinnen. Der Eintritt von Frauen in technische Studiengänge war nicht nur ein Ausdruck individueller Emanzipation, sondern auch ein Indikator für die Öffnung traditionell männlich dominierter Bildungs- und Berufsfelder.
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Alissa Schneider ist Studentin im Masterstudiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte am KIT. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Technik- und Wissenschaftsgeschichte, mit einem Fokus auf die besondere Stellung von Technischen Hochschulen in der deutschen Universitätslandschaft. In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sich Alissa Schneider mit den ersten Studenten des damaligen Polytechnikums in Karlsruhe und untersuchte deviante Verhaltensweisen der Studenten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In ihrer Masterarbeit setzt sie sich mit studierenden Frauen an der TH Karlsruhe in der Weimarer Republik auseinander. Alissa Schneider ist seit 2018 am Departement für Geschichte am KIT angestellt und übernimmt dort vielfältige Aufgaben, wie die Betreuung von Studierenden und die Organisation und Durchführung von Tutorien. |
Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet gleichzeitig im Rahmen des Colloquium Fundamentale „200 Jahre – 6 Zugänge.
Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT“ statt. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des KIT wird die Reihe im Sommersemester 2025 in Kooperation mit dem KIT-Archiv ausgerichtet.