Karlsruher Gespräche 2018
Dies ist das Jahrhundert der Städte – die horizontale Welt
Rob van Gijzel
Referent
Lieshout (CC BY 3.0)
Statements
1. Was ist für Sie eine ‚intelligente‘ Stadt?
Eine intelligente Stadt ist für mich eine integrative Stadt, deren Einwohner nach dem Prinzip der Co-Kreation zusammenarbeiten, um die ,großen Herausforderungen‘, denen die Städte gegenüberstehen (Nachhaltigkeit, Mobilität, Energie, Gesundheit usw.), auf Basis des Prinzips der humanisierten Technologie anzugehen (die Technologie soll dem Menschen nützen und nicht umgekehrt).
2. Welches sind Ihrer Meinung nach die drängendsten Probleme, die auf dem Weg zu einer intelligenten Stadt gelöst werden müssen?
Was wir am dringendsten angehen müssen, das ist die Tatsache, dass das Toolkit, mit dem wir normalerweise unsere Gesellschaft regulieren, komplett veraltet ist. Die Gesetzgebung spiegelt immer die Vergangenheit wider, und dadurch blockiert sie die Zukunft. Es gibt keinen Platz für Experimente, und in unserer Kultur gibt es auch keinen Platz für Fehler. Wie können wir da die Zukunft entdecken?
3. Welches sind Ihrer Meinung nach die herausragendsten Chancen, die durch den Wandel hin zu Smart Cities entstehen?
Wir müssen die traditionelle vertikale Welt hinter uns lassen und uns auf die horizontale Welt des spanischen Soziologen Manuel Castells einlassen – eine Welt, die interdisziplinär und integrativ ist und wo co-kreativ (Triple-/Multiple-Helix-Modell) gearbeitet wird, um die Lebensqualität durch den Einsatz neuer Technologien zu verbessern: Technologien, die dem Menschen dienen und ihm nicht sein Leben diktieren.