Karlsruher Gespräche 2009
Ronny Blaschke M.A.
Referent
Ronny Blaschke M.A. wurde 1981 in Rostock geboren und ist heute als freier Sportjournalist in Berlin tätig. Den Weg in seinen Beruf schlug er bereits in seiner Schulzeit als Praktikant in der Sportredaktion der WELT am SONNTAG ein. Während seines Studiums der Sport- und Politikwissenschaften an der Universität Rostock, das er 2005 abschloss, absolvierte er weitere Praktika in der Allgemeinsport-Redaktion von Sport-Bild und in den Sportredaktionen des Hamburger Abendblatts, der Berliner Zeitung sowie der Süddeutschen Zeitung. Blaschke schreibt regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung, die Berliner Zeitung, die Financial Times, die Frankfurter Rundschau und die Stuttgarter Zeitung, die taz, die Neue Zürcher Zeitung, Spiegel Online sowie für Magazine wie 11 Freunde. Dabei setzt er sich auch intensiv mit Themen auseinander, die über den reinen Sport hinausgehen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben der Sportberichterstattung im Nordosten Deutschlands und von Großereignissen (z.B. der Fußball-WM von 2006) verschiedene sportsoziologische Themen, Fankulturen und Integration im Fußball sowie Gewalt- und Diskriminierungsformen (Hooliganismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie). 2007 erschien dazu sein Buch „Im Schatten des Spiels – Rassismus und Randale im Fußball“, 2008 veröffentlichte er das Buch „Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“. Blaschke übernahm die Moderation für verschiedene Veranstaltungen rund um den Sport, etwa für den bundesweiten Fankongress 2007 in Leipzig, die Rechtsextremismus-Diskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung 2007 in Berlin, die Integrations-Veranstaltung der Universität Hannover 2008, für das Seminar für Sportjournalisten über die mediale Aufarbeitung von Gewalt im Sport 2008 sowie die Antigewalttagung in Rostock im Jahr 2008. Darüber hinaus war er bereits selbst einige Male Referent und Gast bei diversen Podiumsdiskussionen. Über die Instrumentalisierung des Sports schreibt Blaschke in seinem Internetblog https://ronnyblaschke.de.
Für seine Arbeit hat er einige Ehrungen erhalten: So wurde er 2005 mit dem Sparkassenpreis für Sportjournalismus in der Kategorie Nachwuchs ausgezeichnet. Im Jahr 2007 war er Träger des Deutschen Fußball-Kulturpreises in der Kategorie Fußballbuch des Jahres sowie des Preises „Der lange Atem“ des VJB für Gewalt im Fußball.
Das ZAK hat Herrn Ronny Blaschke gebeten, folgende Frage zu beantworten:
Was können Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsextremismus beitragen?"Bürgerinnen und Bürger können keine Naziaufmärsche verhindern, sie können nicht die NPD verbieten und sie können auch keine Kameradschaftsstrukturen aufbrechen. Sie können allerdings für Toleranz werben und rechtsextremen Signalen in ihrem Umfeld mit Argumenten entgegenwirken. Das Fundament: Aufklärung, Kenntnisse von Grundgesetz und Verfassung sowie Beharrlichkeit und Demokratieverständnis."